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Altersbedingte Makuladegeneration

Kapitel 3: Makuladegeneration

Makula (auch gelber Fleck) ist die medizinische Bezeichnung für die Netzhautmitte, die Stelle des schärfsten Sehens. Bei einer Makuladegeneration geht die zentrale Sehschärfe des Auges ganz oder teilweise verloren.

Die Makuladegeneration verursacht keine Schmerzen.

Symptome

Beim Lesen machen sich die ersten Anzeichen bemerkbar - im Schriftbild ist ein verschwommener Fleck. Mit der Zeit wird der Fleck größer und im späten Stadium können Gesichter, Straßenschilder usw. nur mehr schemenhaft gesehen werden. Die räumliche Orientierung bleibt jedoch erhalten und durch O & M-Training, LPF-Training und Sehhilfenberatung kann man weitgehend seine Selbstständigkeit wiedererlangen.

Ursachen

Viele Menschen sind heute von der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) betroffen. Ursache sind Verschleißerscheinungen in der Unterlage der Netzhaut, dem Pigmentepithel. Diese sind für die Ernährung der Sinneszellen und den Abtransport der Stoffwechselprodukte verantwortlich. Die Zellen erneuern sich nicht und können im Alter langsam absterben.

Formen

Es gibt zwei Formen der AMD:

  • Trockene Form: Das Sehvermögen verschlechtert sich nach und nach im Laufe der Jahre - Sehzellen sterben ab, da es zu stoffwechselbedingten Ablagerungen (Drusen) kommt.
  • Die feuchte Form führt zu einem raschen Verlust des Sehvermögens. Zur feuchten AMD kommt es durch die Neubildung von Gefäßen, die in den Bereich der Makula hineinwachsen. Aus den undichten Gefäßen tritt Flüssigkeit in die Netzhaut aus. Eines der ersten Symptome ist das Verzerrt sehen.

Therapie

Für AMD gibt es noch keine Therapie, die zur Heilung führt. Der Krankheitsverlauf kann aber verzögert werden.

Bei der trockenen Form durch Vitamintherapie, bei der feuchten Form durch Vitamintherapie, Photodynamische Therapie und Laserkoagulation (Erklärungen dieser Begriffe ganz unten).

Aus einer trockenen AMD kann sich eine feuchte AMD entwickeln. Eine ständige Beobachtung durch den Augenfacharzt ist unbedingt notwendig.

Risikofaktoren

Es wurden einige Risikofaktoren beim Auftreten einer MD festgestellt:

  • Alter
  • Erbliche Vorbelastung
  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Ständiger Einfall direkter Sonnenstrahlen
  • Eine frühe Menopause

Vorbeugung

Das Tragen von Sonnenhüten und Sonnenbrillen mit UV-Schutz ist eine wichtige Maßnahme. Bei heller Iris ist das von noch größerer Bedeutung als bei dunkler Augenfarbe. Bei gesunder Lebensweise kann das Risiko, an AMD zu erkranken, etwas reduziert werden. Wer über viele Jahre häufig farbiges Obst und Gemüse isst (Spinat, Beeren, Brokkoli, Karotten, Tomaten,...) hat seinen Augen viel Gutes getan. Die in den Pflanzen enthaltenen Farbstoffe sind einerseits Antioxidantien und werden andererseits in die inneren Netzhautschichten eingelagert und wirken dadurch als Lichtschutzfilter. Vitamin C, E und Betacarotin können sich ebenfalls günstig auswirken. Aufs Rauchen sollte verzichtet werden!

Begriffserklärungen Therapie

Photodynamische Therapie

Diese Behandlung ist nur im Frühstadium möglich. Ein Medikament wird in die Armvene des Patienten gespritzt. Es reichert sich in den krankhaften Gefäßneubildungen in der Netzhaut an und wird dort durch Laser mit geringer Energie aktiviert. Dadurch wird das neu gebildete Gefäß zerstört. Das Sehvermögen kann eine Zeit lang stabil gehalten werden.

Laserkoagulation

Wuchernde Gefäße werden durch Hitze verödet. Sie wird oft neben der Photodynamischen Therapie eingesetzt.

Vitamintherapie

Mit einer hoch dosierten Vitamintherapie kann erreicht werden, dass sich das Sehvermögen nur langsamer verschlechtert. Es gibt noch kein Vitaminpräparat, das alle erforderlichen Vitamine in einer einzigen Kapsel enthält. Es werden daher Einzelpräparate der Vitamine E, C, Betacarotin und Zink verschrieben. Die Kosten dafür muss der Patient tragen.

 

Augenuntersuchung & Selbsttest

Ab dem 40. Lebensjahr ist eine Untersuchung beim Augenfacharzt unbedingt notwendig, damit Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden können!

Wichtig ist auch die Selbstbeobachtung. Eine Hilfe dabei ist der Amsler Netz Test.

Erklärung für den Test

Tragen Sie, falls vorhanden, eine Lesebrille und halten einen Abstand von ca. 30 - 40 cm. Dann decken Sie ein Auge ab und sehen einige Sekunden lang auf den Punkt in der Mitte. Wiederholen Sie das mit dem anderen Auge.
Verbiegungen der Linien, Verzerrungen der Quadrate bzw. fehlende Quadrate sind Hinweise auf eine krankhafte Veränderung der Netzhaut.