4. Korrekturen
Korrekturen am Smartphone
Ob nun Texte per Spracheingabe diktiert oder mit der virtuellen Tastatur getippt werden - Fehler sind nicht ausgeschlossen. Die Spracherkennung scheitert trotz erstaunlich guter Qualität manchmal an Eigennamen oder auch an unklarer Aussprache. Beim Tippen auf der virtuellen Tastatur rutscht schon mal ein falsches Zeichen dazwischen oder man vergisst ein Wort.
In diesem Beitrag möchte ich zumindest ansatzweise beschreiben, wie die Korrektur ohne Sicht auf den Bildschirm funktioniert. Zur Erinnerung: Im Artikel Smartphones für alle zu dieser Serie wurde die grundsätzliche Bedienweise näher erläutert, die ich nochmals kurz zusammenfassen möchte.
- Durch Berühren des Bildschirms mit einem Finger sagt die Sprachausgabe, was an jener Stelle des Bildschirms geschrieben steht.
- Durch Wischen mit einem Finger nach links wird die "Lesemarke" ein Element rückwärts, durch Wischen nach rechts vorwärts bewegt. Wie groß ein Element ist (z.B. Zeichen oder Wort), kann eingestellt werden.
- Um eine Anwendung zu starten, muss sie zuerst den Fokus haben. Dazu setzt man den Finger durch Wischen oder einfaches Berühren dorthin. Ist das Anwendungselement, zum Beispiel die App, auf diese Weise ausgewählt, kann sie durch einen Doppeltipp mit einem Finger aktiviert (geöffnet) werden.
Auf diesen drei Befehlen basiert die grundsätzliche Bedienung.
Um jedoch einen eingegebenen Text korrigieren zu können, muss die Größe eines Elements angepasst werden. Denn die Schreibmarke muss ja exakt an die zu korrigierende Stelle bewegt werden.
Diese Anpassung geschieht mit dem Rotor, einer unsichtbaren gedachten runden "Scheibe" auf dem Bildschirm. Diese wird mittels einer Drehbewegung zweier Finger eingestellt. Die Bedienung des Rotors braucht eine Menge Übung und ist auch nicht ganz einfach zu verstehen. Im Moment ist es nur wichtig zu wissen, dass durch Drehen an diesem Rotor - was man sich wie das Öffnen einer Getränkeflasche vorstellen kann - für das elementweise Bewegen (mit Rechts- oder Linkswisch eines Fingers) hier mittels Wischen mit einem Finger nach oben oder unten die gewünschte Einheit eingestellt werden kann. Steht der Rotor auf "zeichenweise", so wird die Schreibmarke durch die Wischbewegung mit einem Finger nach links um ein Zeichen rückwärts, beim Wischen nach rechts um ein Zeichen vorwärts bewegt; dasselbe gilt für die Einstellung "Wort". Durch mehrfaches Wischen nach links oder rechts mit einem Finger wird also die Schreibmarke wort- oder zeichenweise an die zu korrigierende Stelle bewegt. Nun kann die Korrektur mittels virtueller Tastatur oder Diktieren durchgeführt werden.
Das folgende Audio enthält ein einfaches Beispiel, wie diese Art der Korrektur vor sich geht (1,5MB, knapp 2 min). Wir benutzen dazu den bereits bekannten Text und fügen ein Wort ein.
Eva Papst Jänner 2018
Anmerkung: Die Serie basiert auf iPhone und VoiceOver, die Aussagen treffen aber grundsätzlich auch für Geräte mit Android zu.