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In einem großen Raum stehen vor einer Werbewand der Oper Burg Gars knapp 30 Personen für ein Gruppenfoto beisammen.
Bildinfo: Intendant Clemens Unterreiner mit unserer Gruppe, die für die audiokommentierte Freiluftoper angereist ist. © BSVWNB

Opernfahrt nach Gars am Kamp

„La Traviata“ mit Audiodeskription

Nachdem Mitglieder des BSV WNB bereits 2024 die Möglichkeit genutzt hatten, eine  Freiluft-Opernvorstellung  („Der Liebestrank“) der Oper Gars mit Audiodeskription zu erleben, wurde auch heuer wieder diese Wetterherausforderung angenommen: Eine größere  Gruppe fuhr Anfang August gemeinsam mit  ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen  mit einem eigens gecharterten Bus vom Louis Braille Haus in Wien bei strahlendem Sonnenschein Richtung  Gars am Kamp zur Vorstellung von „La Traviata“ von Giuseppe Verdi.

Zugegeben, die Wettervorhersage war nicht ganz so erfreulich, aber das hielt die Mitglieder des Verbandes nicht ab, diese Opernreise anzutreten. In Gars am Kamp trocken angekommen, wurden wir von der Audiodeskriptionssprecherin  Frau Wolf samt Kollegen empfangen und zu der Tastführung gebeten, die in einem überdachten Bereich unter der Zuschauertribüne stattfand.  Das Angebot reichte von Kerzenleuchtern, Fensterbögen, einer Arzttasche, Gläsern mit Magnetböden auf einem Tablett, mehreren Stühlen und Bänken der Dekoration bis zu den aufwendig gestalteten Kostümen für Violetta, Alfredo, Flora, Anina und Vater Germont. Diese Kostüme standen ganz im Zeichen der Doppeldeutigkeit des Milieus, aus dem Violetta zu fliehen versuchte und das sie am Schluss wieder einholte. 

Halbdurchsichtige und frivole Accessoires wie Strumpfbänder, vorwiegend in den Farben Schwarz und Hellrosa/Creme versuchten diese halbseidene Welt darzustellen und die Zerbrechlichkeit der Personen, die in diesem Umfeld leben. Weiters gab es jeweils die Farbe Flaschengrün bzw. Grasgrün für Violetta und Alfredo, in gedeckten Farben in den Phasen der Sicherheit und dieses knallige Grün in den Phasen der aufgeregten Zeiten, des Zurschaustellens der Person. Violetta hatte so wie in der Romanvorlage „Die Kameliendame“ eine überdimensional große rosafarbene Blüte in der Hochsteckfrisur, auch immer wieder als Zeichen ihrer Vergänglichkeit.


Mit Freude konnten wir auch Mitglieder aus dem Raum Zwettl dort treffen, die beim gemeinsamen Gruppenfoto mit  dem „Burgherrn“ Kammersänger Clemens Unterreiner unsere Gruppe ergänzten.  Auch Personen vom Odilieninstitut aus Graz mischten sich unter unsere Gruppe, wobei wir auch durch die Teilung von Hilfsmitteln die Audiodeskription für alle möglich machen konnten.  Der Hausherr persönlich Clemens Unterreiner gab sich die Ehre, selbst den Giorgio Germont in diesem Abend zu verkörpern. Wie immer ist Gars auch eine hervorragende Bühne für junge Talente, um hier bekannter zu werden und Gars als Sprungbrett auf die großen Bühnen dieser Welt zu nutzen. Auch das kulinarische Angebot war wieder vorzüglich und es war für jeden Geschmack etwas dabei. Vom Veranstalter erhielt jedes Mitglied unserer Gruppe auch einen Getränkegutschein, der vor Ort eingelöst werden konnte.

Leider war auch diesmal der Wettergott nicht auf unserer Seite. Just bei Einlass um 19:30 Uhr fing es an zu regnen und obwohl wir schon mal kurz auf unseren Sitzplätzen Probe gesessen hatten, wurde wegen Regens nochmals der Zuschauerraum geräumt. Mit einer Verspätung von ca. 25 Minuten nahm man den Regen in Kauf und startete die Vorstellung. Der Regen hielt an, manchmal mehr, manchmal weniger stark. Was dann zu schaffen machte, war die Kühle des Abends. Der 1.  und der 2. Akt gingen so mit viel Jubel zu Ende. Da viele die Hände in den Regenponchos vergraben hatten, wurde mit Fußtrampeln die Begeisterung ausgedrückt.  In der Pause wurde nach einer Abstimmung innerhalb der Gruppe beschlossen, den Heimweg anzutreten. Einerseits weil die vereinbarte Abreise mit 23 Uhr sonst nicht eingehalten werden konnte und auch die Kälte und Nässe vielen zugesetzt hatte. Einige ganz hart gesottene Mitglieder hielten bei selbst gewählter Anreise dann auch bis zum Schluss der Vorstellung durch.


So freuten wir uns auf und über unseren gecharterten Bus mit Heizung und fuhren ein wenig früher als geplant nach Wien zurück. Auch während der Heimreise konnten wir den einen oder anderen Schauer aus der Ferne erkennen.  Die Stimmung war trotzdem gut und es wurde viel über das Gesehene und Gehörte geplaudert. 
Auch wenn wir nicht die gesamte Vorstellung erleben konnten, so war die Leistung des Audiodeskriptionsteams wieder großartig und hat unseren Mitgliedern hier viele Eindrücke geliefert, die sonst verborgen geblieben wären.  Die Tastführung hat noch eine zusätzliche Sinneserfahrung gebracht, auch um hinter die Ideen des Regisseurpaares zu dringen.

2026 wird „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini am Programm der OperGars stehen.  Ob wir uns wieder dem Wetter stellen werden? 
Mal schauen ... Let´s Opera!

„Raus aus dem Alltag, rein in die Bubble“

Auf einer grünen Wiese vor Bäumen drei überdimensionale Kunststoff-Bälle, aus denen Beine ragen, die die Bälle über die Wiese tragen. Links und rechts jeweils eine Person des Veranstaltungsteams.
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Die Verrückte Jugend Aktion geht Bubble Soccer spielen.

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Das kecke Lächeln einer 110-jährigen Wienerin

Eine Frau mit weißen Haaren sitzt und lacht eine Frau mit dunkelblonden Haaren an, die sich zu ihr beugt und ihre Hand hält. Dahinter stehen noch eine Frau und ein Mann.
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Wir gratulieren unserem Mitglied Emma Wenda herzlichst!