Wir Menschen mit einer Seheinschränkung sind immer wieder auf Unterstützung von außen angewiesen.
Gleichzeitig leben wir in einer Gesellschaft, in der das Fragen nach Unterstützung immer wieder mit Schwach-Sein gleichgestellt wird.
Zu sagen, was ich brauche und was nicht, kann jedoch für mehr Klarheit sorgen und Orientierung geben.
Sich selbst Unterstützung zu holen kann also ein sehr selbstbestimmter, selbstwirksamer Akt sein.
Allerdings ist es nicht immer leicht zu spüren, was ich selbst gerade brauche und was nicht. Es ist oft ein Prozess, der sich erst im Erleben bzw. durch Erfahrungen findet. Außerdem verändern wir uns, und damit auch unsere Bedürfnisse.
Die eigene Autonomie zu leben und gleichzeitig sich ausreichend Unterstützung zu holen, ist also ein Balance-Akt. Ein Zuviel an Hilfe kann mich in meiner Eigenständigkeit und Entwicklung bremsen. Ein Zuwenig kann wiederum überfordernd sein.
Wie geht es mir damit, um Hilfe zu bitten? Kann ich es mir überhaupt erlauben, was zu brauchen? Wie wurde das in meiner Ursprungsfamilie gelebt? Habe ich Sorge, dass ich mit meinen Bedürfnissen zu viel bin?
Wie geht es mir, wenn mir Hilfe verwehrt wird? Und kann ich darauf vertrauen, dass mein Gegenüber es mir auch sagt, wenn sie/er ein „Nein“ meint.
Und wie geht es mir, wenn ich Hilfe ablehnen möchte?
Wir möchten an diesem Nachmittag Raum und Zeit bieten, den eigenen Gefühlen und Gedanken nachzugehen. Es soll ein Raum für Austausch und Begegnung mit anderen Betroffenen sein.
Wir freuen uns,
Marion Putzer-Schimack und Katharina Deitmayer („Psychosoziales Angebot“ des BSVWNB)
Wann: Montag, 13. Oktober 2025, 16 bis 20 Uhr (inklusive Pausen)
Wer: Für alle blinden und sehbehinderten Menschen
Wo: Louis Braille Haus
Hägelingasse 4-6
1140 Wien
Die genauen Räumlichkeiten werden bei der Anmeldung bekanntgegeben.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Blindenführhunde sind willkommen, wir freuen uns jedoch über eine Info.
Wir bitten Sie, sich bis spätestens 9. Oktober anzumelden.
Max. Teilnehmer:innenanzahl: 8 Personen
Anmeldungen an:
E-Mail: psychosozial(at)blindenverband-wnb.at
Telefon: +43 1 981 89 865